Wenn wir von etwas keine Ahnung haben, unser Gehirn aber denkt, wir haben voll den Durchblick. Ein klarer Fall von kognitiver Verzerrung. Zitronensaft, auch bekannt als unsichtbare Tinte, macht Bankräuber nämlich gar nicht unsichtbar.
Autor-Archive: Barbara Underberg
Menschen verteilen ihr Mitgefühl nicht gleichmäßig. Mitglieder der eigenen Gruppe, deren Denken und Verhalten uns vertraut sind, werden bevorzugt. Das kann andere ausschließen und ist ein beliebtes Mittel politischer Ideologisierung.
Gestern Abend überraschte ich sie in meiner Kloschüssel. Vermutlich auf der Suche nach einem stehenden Gewässer zum Eierlegen hatte sie sich dort niedergelassen. Beim Anheben des Deckels war sie schneller weg als ich gucken und sie erwischen konnte. Normalerweise dürfte sie überhaupt nicht hier sein. Ich wohne ländlich und direkt hinter einem Regenrückhaltebecken, also mitten […]
Forscher finden immer mehr Hinweise darauf, wie wichtig zufriedene Darmbakterien für unser Befinden sind. Sie haben einen Einfluss auf unser Gewicht, auf unsere Stimmung und unsere gesamte Gesundheit.
Großzügigkeit macht Menschen glücklicher. Weniger glücklich sind Menschen, die aus purem Selbstinteresse handeln. Dabei ist es zweitrangig, wie großzügig man sich verhält. Bereits das feste Versprechen freigiebiger zu sein, löst eine Veränderung im Gehirn aus, die uns glücklicher macht.
Ehe die Ehe für alle alle Bundestagstagsabgeordneten mit ihrem Gewissen konfrontiert, unterzieht mein Hirn mich einer gewissen Prüfung. Ist das jetzt besonders fortschrittlich, was am Freitag beschlossen werden soll? Der Berliner Erzbischof sieht in der Gesetzesänderung „einen Bruch mit einem Jahrhunderte alten Eheverständnis“. Die Politik vollzieht endlich nach, was sowieso längst Alltag ist. Die ordentliche […]
In meinem Umfeld gibt es immer mehr Menschen, die auf Mediendiät sind. Die nicht nur keinen Fernseher haben, sondern die sich ganz bewusst dem täglichen Nachrichtentsunami entziehen. Mein Hirn und ich jonglieren durch sehr verschiedene Welten und haben immer mehr Fragen, je älter wir werden. Als die Mauer fiel und Ost-West Geschichte wurde, waren wir […]
Placebos helfen nicht nur gegen körperliche Beschwerden, sondern auch gegen schlechte Gefühle. Wir können uns also selbst helfen, wenn wir glauben, uns wird von außen geholfen.
Ganz langsam beginnt ein Umdenken, das die Lebensqualität der Betroffenen in der Therapie berücksichtigt und nicht nur ihre Symptome. Bis Mitte der fünfziger Jahre galten Eisbäder, Elektroschocks und Lobotomie als Standardtherapien bei schweren psychischen Erkrankungen.
Wissenschaftlich gibt es keinen Beleg für die Existenz von sogenannten Lerntypen, also dass Menschen neue Informationen überwiegend mit Augen, Ohren oder Händen wahrnehmen und verarbeiten. Ebenfalls ins Reich der Mythen gehört die Vorstellung, dass Menschen nur einen kleinen Teil ihres Hirns nutzen und dass es eine klare Arbeitsteilung zwischen linker und rechter Hirnhälfte gibt.
Im Flow ist man ganz bei einer Sache, vergisst sich selbst und die Welt drumherum. Ein schöner, produktiver Zustand, der mit einer Prise Cortisol, einem Stresshormon, einhergeht. Regelmäßiger Flow erhöht das Wohlbefinden, wenn ihm ebenso regelmäßig Entspannung folgt.
Die meisten Menschen haben nicht nur Träume, sondern auch Traumen. Oft aus der Kindheit. Ich auch. Viele Jahre habe ich mich für meinen Namen geschämt. Zumal ich nicht immer mit Barbara angesprochen wurde. Die erste Idee meiner Eltern war, mich Elke zu nennen. Die einzige Elke, die ich in meinem bisherigen Leben kennengelernt habe, war […]
Halb acht. Der Lichtwecker taucht mein Schlafgemach in dunkles Rot. Ich schnarche arglos weiter. Einige Minuten später leuchtet es mir orange mitten ins Gesicht. Mein Hirn registriert eine unerwünschte Veränderung und wuchtet den dazugehörigen Körper auf die dem Licht abgewandte Seite. Doch der simulierte Sonnenaufgang lässt sich nicht aufhalten. Um viertel vor acht ist es […]
Warum es biochemisch leichter ist, auf dem Sofa sitzen zu bleiben als jetzt doch wirklich endlich mit Sport anzufangen. Aus Gewohnheit, für die uns unser Gehirn belohnt. Das taugt allerdings nicht als Ausrede.
Dankbarkeit ist eine nütztliche Sache. Sie hilft zum Beispiel, Frustration zu vertreiben, weil die beiden nicht gleichzeitig zu Werke gehen. Internationale Forscherteams haben in Studien herausgefunden, dass Dankbarkeit sogar die Heilung von Krankheiten begünstigt.
Kinder, die liebevoll und angstfrei aufwachsen, sind als Erwachsene nicht nur glücklicher, sondern auch erfolgreicher.
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