Warum wächst unser Hirn nicht, wenn wir Neues lernen? Gute Frage.
Es wächst nämlich doch. Aber nur am Anfang. Dann prüft es, welche neuen Zellen den neuen Job am besten erledigen. Die dürfen bleiben, der Rest wird wieder rausgeworfen oder bekommt andere Aufgaben.
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Der Zusammenhang von Hirnchemie und psychischen Zuständen ist, außer bei Demenz, ungeklärt. „Die Erklärung, Depression gehe auf einen reinen Serotonin-Mangel zurück, ist mit Sicherheit zu einfach.“
Eine Studie des Max-Planck-Instituts zeigt, dass sich die Plastizität des Gehirns auch für die Veränderung sozialer Fähigkeiten nutzen lässt. Mit ein wenig Übung kann sich sowohl die entsprechende Hirnstruktur als auch das Verhalten verändern.
„In den modernen Lebenswissenschaften zeichnet sich immer deutlicher ein Paradigmenwechsel ab: Lebewesen gelten nicht mehr als in sich geschlossene Einheiten, sondern als hochkomplexe und funktionell voneinander abhängige Organismengemeinschaften.“
„In Tierversuchen erwies sich das Spermidin bereits als wirksam: Es verlängerte die Lebensdauer von Würmern und Insekten und stoppte den altersbedingten Gedächtnisverlust bei Fruchtfliegen.“
„Das Gehirn ist eine denkbar schlechte Stelle, um nach angeborenen Unterschieden zwischen Männern und Frauen zu suchen.“
Je mehr Gefühl die Musik auslöst, desto intensiver wird eine Berührung wahrgenommen. Selbst wenn ein Pinselroboter für gleichbleibende Streicheleinheiten sorgt. Musik verbindet. Damit ist diese Erfahrung nun einmal mehr wissenschaftlich untermauert.
Den ganzen Tag umschwirren uns Gedanken und Gefühle. Wer sich nicht mit den eigenen Gedanken und Gefühlen identifiziert, sondern sie wertfrei wahrnimmt und zulässt, hat es leichter.
Wenn wir von etwas keine Ahnung haben, unser Gehirn aber denkt, wir haben voll den Durchblick. Ein klarer Fall von kognitiver Verzerrung. Zitronensaft, auch bekannt als unsichtbare Tinte, macht Bankräuber nämlich gar nicht unsichtbar.
Menschen verteilen ihr Mitgefühl nicht gleichmäßig. Mitglieder der eigenen Gruppe, deren Denken und Verhalten uns vertraut sind, werden bevorzugt. Das kann andere ausschließen und ist ein beliebtes Mittel politischer Ideologisierung.
Forscher finden immer mehr Hinweise darauf, wie wichtig zufriedene Darmbakterien für unser Befinden sind. Sie haben einen Einfluss auf unser Gewicht, auf unsere Stimmung und unsere gesamte Gesundheit.
Großzügigkeit macht Menschen glücklicher. Weniger glücklich sind Menschen, die aus purem Selbstinteresse handeln. Dabei ist es zweitrangig, wie großzügig man sich verhält. Bereits das feste Versprechen freigiebiger zu sein, löst eine Veränderung im Gehirn aus, die uns glücklicher macht.
Placebos helfen nicht nur gegen körperliche Beschwerden, sondern auch gegen schlechte Gefühle. Wir können uns also selbst helfen, wenn wir glauben, uns wird von außen geholfen.
Ganz langsam beginnt ein Umdenken, das die Lebensqualität der Betroffenen in der Therapie berücksichtigt und nicht nur ihre Symptome. Bis Mitte der fünfziger Jahre galten Eisbäder, Elektroschocks und Lobotomie als Standardtherapien bei schweren psychischen Erkrankungen.
Wissenschaftlich gibt es keinen Beleg für die Existenz von sogenannten Lerntypen, also dass Menschen neue Informationen überwiegend mit Augen, Ohren oder Händen wahrnehmen und verarbeiten. Ebenfalls ins Reich der Mythen gehört die Vorstellung, dass Menschen nur einen kleinen Teil ihres Hirns nutzen und dass es eine klare Arbeitsteilung zwischen linker und rechter Hirnhälfte gibt.
Im Flow ist man ganz bei einer Sache, vergisst sich selbst und die Welt drumherum. Ein schöner, produktiver Zustand, der mit einer Prise Cortisol, einem Stresshormon, einhergeht. Regelmäßiger Flow erhöht das Wohlbefinden, wenn ihm ebenso regelmäßig Entspannung folgt.