Kategorie-Archive: Medizin

Darm-Hirn-Achse: Bakterien mit großem Einfluss

Darm und Hirn sind eng miteinander verbunden – bekannt als Darm-Hirn-Achse. Welche Rolle das Darm-Mikrobiom, also die Bakterien in unserem Verdauungstrakt, für unsere Gesundheit spielt, gehört zu den bahnbrechendsten Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte.

Nützlicher Winzling – Mikrobe des Jahres gekürt

In der Filmbranche gibt es die Oscars, gute Restaurants bekommen Sterne und in der Mikrobiologie wird die Mikrobe des Jahres gekürt. And the winner is: Bacillus subtilis! Was nach subtiler Bazille und zunächst nicht sehr sympathisch klingt, ist ein äußerst nützlicher Winzling.

Demenzverlauf und Schlaf beeinflussen sich wechselseitig

Ein gestörter, durch Wachphasen zerstückelter Nachtschlaf wirkt sich auf die Entwicklung von Alzheimer aus. Schlafunterbrechungen beeinträchtigen die REM-Phasen, die für Stressbewältigung, Informationsverarbeitung und Gedächtniskonsolidierung zuständig sind. Dadurch können Proteinablagerungen (Amyloid Plaques) nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden.

Was hat Ärger mit Bluthochdruck zu tun?

Medikamente gegen Bluthochdruck wirken gegen seine Folgen, nicht gegen die Ursachen. Daher ist es spannend, sich auf die Suche nach möglichen Ursachen zu machen, die überwiegend nicht erkennbar organisch sind.

Jeder fünfte Beschäftigte an Depression erkrankt

Bei jedem fünften Beschäftigten in Deutschland wurde schon einmal eine Depression diagnostiziert. Ein besserer Wissensstand zur Erkrankung in Unternehmen könnte viel Leid bei betroffenen Arbeitnehmern und immense Kosten für Arbeitgeber vermeiden. Das legen die Ergebnisse des heute veröffentlichten 5. Deutschland-Barometers Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe nahe.

Stress behindert Heilung nach Knochenbruch

Chronischer psychosozialer Stress behindert massiv die Heilung gebrochener Knochen. Das hängt mit dem Immunsystem und Entzündungsreaktionen zusammen. Dies zeigt wie komplex das Wechselspiel zwischen Nervensystem, Immunsystem und Geweberegenation ist.

Wie Scheinmedikamente wirken

Mediziner fanden heraus, dass der Placeboeffekt deutlich anders wirkt als echte Schmerzmittel, etwa Opioide. Opioide beeinflussen die Schmerzleitung im Gehirn zehnmal stärker als die Placebobehandlungen und zwar bei gleichem schmerzlinderndem Effekt.

Stresstest: Kuhstall vs. Großstadt

Landbewohner mit engem Kontakt zu Nutztieren können Stresssituationen immunologisch viel besser bewältigen als Großstädter, die ohne Haustiere aufgewachsen sind. Dabei spielen auch Bakterien eine Rolle, mit denen Menschen sehr Jahrtausenden friedlich zusammenleben, die es in Städten jedoch schwer haben.

Hirn, Chemie & Psyche

Der Zusammenhang von Hirnchemie und psychischen Zuständen ist, außer bei Demenz, ungeklärt. „Die Erklärung, Depression gehe auf einen reinen Serotonin-Mangel zurück, ist mit Sicherheit zu einfach.“

Krise der Psychopharmaka

Ganz langsam beginnt ein Umdenken, das die Lebensqualität der Betroffenen in der Therapie berücksichtigt und nicht nur ihre Symptome. Bis Mitte der fünfziger Jahre galten Eisbäder, Elektroschocks und Lobotomie als Standardtherapien bei schweren psychischen Erkrankungen.