Darm und Hirn sind eng miteinander verbunden – bekannt als Darm-Hirn-Achse. Welche Rolle das Darm-Mikrobiom, also die Bakterien in unserem Verdauungstrakt, für unsere Gesundheit spielt, gehört zu den bahnbrechendsten Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte.
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Negative Umwelteinflüsse können vor allem bei kleinen Kindern die Gene und damit auch die Gesundheit im Erwachsenenalter beeinflussen.
Eine aktuelle Studie an Mäusen zeigt, dass ihre Nervenzellen in einer reizvollen Umgebung viel stärker miteinander verknüpft waren als die der Mäuse in Standardhaltung.
Neuronale Schaltkreise der motorischen Großhirnrinde sind mit den Emotionszentren im Gehirn verbunden. Werden diese Schaltkreise aktiviert, kann Schmerzempfinden gelindert werden.
Soziale Kontakte, Aktivitäten und ein vertrautes Umfeld wirken sich positiv auf den Demenzverlauf aus. Aktuell leben in Deutschland 1,8 Millionen Menschen mit Demenz.
Je mehr Expertise desto abstrakter die Wissensverarbeitung? Das dachte man bisher. Eine Ulmer Studie zeigt, dass das wohl nicht stimmt, sondern gerade auch Expert*innen Wissen sinnlich und erfahrungsbasiert verarbeiten.
Früher glaubte die Wissenschaft, die Blut-Hirn-Schranke trennt das Gehirn vom Rest des Körpers, insbesondere von den umtriebigen Immunzellen. Neue Forschungsergebnisse zeigen das Gegenteil: Gehirn und Abwehrsystem sind eng miteinander vernetzt.
Die Serotoninhypthese, nach der ein Mangel dieses Botenstoffs im Gehirn Ursache für eine Depression ist, gilt als überholt. So einfach ist es nicht, die Zusammenhänge sind erheblich komplexer. Die Depressionsforschung hat viele Fortschritte erzielt, aber was genau bei einer Depression im Gehirn passiert, ist bis heute nicht wirklich geklärt.
Diesen Schluss legt eine neue Studie Würzburger Wissenschaftler nahe. Demnach gehen spezielle Störungen mit einer erhöhten Infektionsrate eines Herpesvirus einher.
Ärzte haben einem Kind, das an Epilepsie litt, große Teile des Gehirns entfernt. Seither bleiben die Anfälle aus – und die linke Hirnhälfte übernimmt Aufgaben der rechten.
Wird ein Hirn benutzt, zum Beispiel zum Lösen von Aufgaben, verändert es sich anatomisch und zwar schnell und sichtbar. Schon nach fünf Trainingseinheiten lässt sich im Gehirn der Lerneffekt ablesen.
Wie funktioniert Erinnerung? Was mit intensiven Gefühlen verbunden ist, lohnt sich offenbar zu merken, der Rest kann weg. Ein Forscherteam macht den Botenstoff Noradrenalin, den das Gehirn ausschüttet, wenn der Gehirnbesitzer fühlt, dafür verantwortlich.
Warum wächst unser Hirn nicht, wenn wir Neues lernen? Gute Frage.
Es wächst nämlich doch. Aber nur am Anfang. Dann prüft es, welche neuen Zellen den neuen Job am besten erledigen. Die dürfen bleiben, der Rest wird wieder rausgeworfen oder bekommt andere Aufgaben.
Der Zusammenhang von Hirnchemie und psychischen Zuständen ist, außer bei Demenz, ungeklärt. „Die Erklärung, Depression gehe auf einen reinen Serotonin-Mangel zurück, ist mit Sicherheit zu einfach.“
Eine Studie des Max-Planck-Instituts zeigt, dass sich die Plastizität des Gehirns auch für die Veränderung sozialer Fähigkeiten nutzen lässt. Mit ein wenig Übung kann sich sowohl die entsprechende Hirnstruktur als auch das Verhalten verändern.
„In Tierversuchen erwies sich das Spermidin bereits als wirksam: Es verlängerte die Lebensdauer von Würmern und Insekten und stoppte den altersbedingten Gedächtnisverlust bei Fruchtfliegen.“
„Das Gehirn ist eine denkbar schlechte Stelle, um nach angeborenen Unterschieden zwischen Männern und Frauen zu suchen.“