Neuronale Schaltkreise der motorischen Großhirnrinde sind mit den Emotionszentren im Gehirn verbunden. Werden diese Schaltkreise aktiviert, kann Schmerzempfinden gelindert werden.
Eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe untersuchte am Mausmodell verschiedene Bereiche des motorischen Cortex. Dabei handelt es sich um einen Teil der Großhirnrinde, die zuständig ist für die Speicherung von Informationen, also unser Gedächtnis. Der Motorcortex steuert und koordiniert willentliche Bewegungen.
Die Forschenden fanden heraus, dass ein bestimmter Bereich des Motorcortex, nämlich „M 1“, der Schlüssel zur Schmerzlinderung ist.
„Wir waren überrascht, dass diese Nervenbahnen mit dem Belohnungssystem in tieferen Gehirnbereichen, die Emotionen verarbeiten, verbunden sind. Sie beeinflussen wahrscheinlich die emotionale Komponente des Schmerzerlebens“, so Rohini Kuner, Direktorin des Pharmakologischen Instituts der Universität Heidelberg.
Laut der Arbeitsgruppe ist dies ein wichtiger Beitrag, um die neurobiologischen Grundlagen der Hirnstimulation bei chronischen Schmerzen zu erklären und als therapeutisches Verfahren weiterzuentwickeln.