Sport und Ernährung haben auch im Alter positive Effekte

Wir werden immer älter. Bereits heute ist etwa jede*r Fünfte mindestens 65 Jahre alt. Mit den Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit krank zu werden und zu sterben. Aber es ist möglich selbst etwas dafür zu tun, dass die eigene Lebensqualität möglichst lange gut bleibt.

Dass Sport und Ernährung dabei helfen, ist nun nicht wirklich überraschend. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam zeigt, dass es auch in höherem Lebensalter noch positive Effekte hat sich zu bewegen und gesund zu ernähren.

Es ist bekannt, dass die Muskelfunktion mit zunehmendem Alter abnimmt. Ein Faktor, der dazu beiträgt, ist das sogenannte „Inflammaging“, auf Deutsch Entzündungsaltern. Frühere Studien haben gezeigt, dass chronische Entzündungen den Alterungsprozess beschleunigen und die Muskelkraft verringern. Dadurch steigt die Gefahr zu stürzen und dadurch schneller abzubauen und zu sterben.

Um diesem Prozess entgegenzuwirken, haben Ulrike Haß und ihr Team untersucht, welchen Einfluss eine protein- und omega-3-reiche Ernährung in Kombination mit regelmäßiger körperlicher Aktivität auf die Muskelleistung und das Inflammaging bei älteren Erwachsenen hat.

Vor diesem Hintergrund führten die Wissenschaftler*innen eine 8-wöchige, randomisiert-kontrollierte Interventionsstudie mit gesunden 65- bis 85-Jährigen aus dem Potsdamer Umland durch. Alle Teilnehmenden erhielten ein aufbauendes Trainingsprogramm, das aus einem angeleiteten Vibrationstraining und selbständigen Kraftübungen für zuhause bestand.

Zu Beginn und am Ende der Studie wurden die Muskelfunktionalität und Muskelkraft der Teilnehmenden mithilfe verschiedener Tests, wie z. B. dem traditionellen und sehr alltagsnahen Stuhl-Aufsteh-Test, bewertet.

„Wir stellten fest, dass Vibrationstraining und Heimtraining in Kombination mit einer proteinreichen und omega-3-angereicherten Ernährung in unserer Studiengruppe vor allem bei den Männern die Muskelleistung verbesserte und die Inflammationswerte reduzierte“, erklärt die Doktorandin Ulrike Haß.

Insgesamt sorgte eine proteinreiche Ernährung für eine höhere Beinkraft und verbesserte Zeiten beim Stuhl-Aufsteh-Test. Die Ergebnisse zeigen, dass Sport und Ernährungsstrategien auch im höheren Lebensalter noch relevant, umsetzbar und effektiv sind.

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