Übersicht
- 1 Ich kann ja doch fliegen!
- 2 Die Wunder des Lebens feiern
- 3 Udo Lindenberg, Eierlikör & ich
- 4 Kroketten, Karaoke & Hallelujah
- 5 Veit for Life – Eine Art Liebesbrief
- 6 Toben im Tattoostudio
- 7 Mein Hirn & ich im Tanzsaal
- 8 Falscher Fuffziger oder: Konsequent inkontinent
- 9 Mein Hirn, mein Hintern & ich
- 10 Mein Hirn, mein Bauch & ich
- 11 Glaub doch, was du willst
- 12 Glückse!
- 13 Frauen um die fünfzig: Warten auf den Tod
- 14 Underberg? Echt jetzt?
- 15 Scheinwerfer in der Schnitzelranch
- 16 Montagmorgen
- 17 Mein Hirn & ich im Grippekoma
- 18 Wer quasselt da eigentlich in meinem Kopf?
- 19 Wie mache ich aus mir eine Persönlichkeit
Ich kann ja doch fliegen!
Im Juli fand die Premiere von „Intuivent“ statt. Dreizehn Menschen trafen sich am Meer, um Quatsch zu machen. Komplett zweckfrei und ohne hinderlichen Verstand. Dafür durchaus mit Sinn. Im Laufe der Jahre habe ich bei der Suche nach dem Ausgang aus diesem irdischen Irrgarten schon sehr viele Wege ausprobiert. Krumm, [...]
Aug
Die Wunder des Lebens feiern
Bis vorhin hatte ich Geburtstag. Den Tag habe ich allein verbracht. Allein? Natürlich nicht. Gestern war ich den ganzen Tag bei einem sehr schönen Event und um halb sechs Zuhause. Ganz ohne Vorbereitung geht's auch nicht. Um halb acht kamen die ersten Leute. Mit wenigen Ausnahmen habe ich es schon [...]
Jan
Udo Lindenberg, Eierlikör & ich
Gestern hatte der Udo Lindenberg-Film „Mach dein Ding“ Premiere. Eine schöne Gelegenheit, eine meiner Lieblingserinnerungen rauszukramen. Der Beginn meiner Selbstständigkeit war das „Stadtblatt“, ein Ruhrgebietsmagazin – 50.000 gedruckte! Exemplare pro Ausgabe-, das sich ums schöne Leben im Pott drehte, Bio, Öko, gutes Essen, ein bisschen Kultur. In jeder Ausgabe ein [...]
Jan
Kroketten, Karaoke & Hallelujah
KEINE WEIHNACHTSGESCHICHTE Eigentlich wollte ich eine Geschichte schreiben über Klaus, das Klavier, und Sabine, das Saxophon, die gern miteinander gespielt hätten, aber sich noch nicht einmal auf die Tonart einigen konnten. Da Weihnachten ist und mir der Sinn nicht nach Streit steht, hat das nicht geklappt. Also doch wieder was [...]
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Dez
Veit for Life – Eine Art Liebesbrief
Als ich vor vielen Jahren AStA-Referentin an meiner Uni war, meckerte mich einmal eine Frau aus meiner eigenen Gruppe, natürlich ungerechtfertigt, an. Ich sah ihr in die Augen, lächelte und sagte im Beisein von zehn anderen Leuten laut: „Ach, Juliane, ich kann dich auch nicht leiden.“ Und kam mir unglaublich [...]
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Nov
Toben im Tattoostudio
MEIN HIRN & ICH SITZEN IN DER PATSCHE Hätte mir vorgestern jemand prophezeit, ich würde mich mit einem Fünfundzwanzigjährigen auf dem Fußboden eines Tattoostudios wälzen, hätte ich befremdet die linke Augenbraue hochgezogen und geantwortet: eher unwahrscheinlich. Oder anders formuliert: Die Wahrscheinlichkeit für einen derartigen Vorgang liegt bei ziemlich genau NULLKOMMANULL
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Jul
Mein Hirn & ich im Tanzsaal
MIT ELFEN, GEIERHÄLSEN UND PLIÉ Ich war eins dieser Kinder, das nie so recht irgendwo dazu gehörte. Diejenige, mit der man sich anfreundet, wenn man es sich mit den coolen Kids verscherzt hatte. Farblos, ein bisschen pummelig, Brille, Pferdegebiss, Second-Hand-Jungsklamotten und mit auf Mutters ausdrücklichen Wunsch an Mireille Mathieu angelehnter [...]
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Mai
Falscher Fuffziger oder: Konsequent inkontinent
Letzten Samstag finde ich es vor der Wohnungstür, als ich abends nach Hause komme. Ein DIN A5-kleines, schmales Päckchen in sanftem Hellgrün mit Blumen in rosa und gelb. Sieht aus wie ein Geschenk. Dabei ist mein Geburtstag doch erst in einer Woche. Von wem das Päckchen wohl ist? Da ich [...]
Jan
Mein Hirn, mein Hintern & ich
Vorhin erreichte uns über Facebook die Nachricht einer älteren Dame. „Hallo Barbara, dein Profil ist mir gerade aufgefallen.“ Kurz bevor ehrliche Freude über ehrlichen Zuspruch einsetzen kann, lese ich den nächsten Satz. „Sag mal kennst du schon die neue ByeByeCellulite?“ Es folgt die Frage, ob ich mich reich und andere [...]
Jun
Mein Hirn, mein Bauch & ich
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Der Verstand ist wach, aber das Fleisch ist billig. (Eine dem Reim geschuldete, über das eigentliche Thema hinausweisende Kritik an der Lebensmittelindustrie.) Der Kopf hat sich stets bemüht, aber der Körper ist mangelhaft. Das Schicksal hat mir übel mitgespielt. Ich bin [...]
Mai
Glaub doch, was du willst
Mein Hirn begann früh ein gewisses Eigenleben zu führen. Es weigerte sich strikt, Kriege und Könige aus vergangenen Jahrhunderten abzuspeichern, der Dreifelderwirtschaft Platz einzuräumen und dem lateinischen Ablativ Zutritt zu gewähren. Schlechte Noten sorgten für Ärger und ordentlich Druck. Das ist die denkbar dümmste Methode, ein Hirn zum Arbeiten zu [...]
Apr
Glückse!
Heute ist der fünfte Weltglückstag, von den Vereinten Nationen erfunden und seit 2013 am 20. März gefeiert. Glück ist seit einigen Jahren schwer in Mode. Wer es sucht, kann sich bei Amazon mit 6668 Büchern helfen lassen. Bei Google gibt es 93 Millionen Glückstreffer und mehr als 62.000 Treffer zur [...]
Mrz
Frauen um die fünfzig: Warten auf den Tod
Heute ist Internationaler Frauentag und wie in jedem Jahr gibt es betroffene Reden, aufrüttelnde Resolutionen und rote Nelken. Ich meide derlei feministische Folklore und stelle mich ähnlich mausetot wie an Weiberfastnacht. Es wird viel Kluges gesprochen und gefordert, was Politik und Gesellschaft alles tun sollten für mehr Gleichstellung. Würde ich [...]
Mrz
Underberg? Echt jetzt?
Die meisten Menschen haben nicht nur Träume, sondern auch Traumen. Oft aus der Kindheit. Ich auch. Viele Jahre habe ich mich für meinen Namen geschämt. Zumal ich nicht immer mit Barbara angesprochen wurde. Die erste Idee meiner Eltern war, mich Elke zu nennen. Die einzige Elke, die ich in meinem [...]
Mrz
Scheinwerfer in der Schnitzelranch
Wer alle fünf bis sechs Sinne beisammen hat, kann in der Regel zunächst einigermaßen barrierefrei durch den Alltag balancieren. Der Mensch funktioniert ungefähr bis zum vierzigsten Lebensjahr halbwegs wartungsarm. Doch kaum sind die Sprösslinge aus dem Gröbsten raus und in der Karriere war von Kick bis Knick alles schon dabei, [...]
Feb
Montagmorgen
Halb acht. Der Lichtwecker taucht mein Schlafgemach in dunkles Rot. Ich schnarche arglos weiter. Einige Minuten später leuchtet es mir orange mitten ins Gesicht. Mein Hirn registriert eine unerwünschte Veränderung und wuchtet den dazugehörigen Körper auf die dem Licht abgewandte Seite. Doch der simulierte Sonnenaufgang lässt sich nicht aufhalten. Um [...]
Feb
Mein Hirn & ich im Grippekoma
Vorhin bin ich nach anderthalb Tagen aus dem Grippekoma erwacht. Der erste Virenbefall seit zwei Jahren und elf Monaten. Gegen Ingwer-Quasi-Intravenös* hat kaum einer eine Chance. Nun hatten sie mich aber doch erwischt. Die Nächte phantasierend im Bett, die Tage auf der Couch, siechend. Unfähig, etwas aufzunehmen, was die Nervenzellen [...]
Feb
Wer quasselt da eigentlich in meinem Kopf?
Übersicht1 Keine Schulhofschönheit2 Wer ist die hier größte Null?3 Minderbemittelte Mitmenschen4 Meine Binnen-Ichs und ich Gedanken sind vermutlich das, was uns Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet. Glaubt man der aktuellen Forschung rattern pro Tag etwa 60.000 Gedanken durch meinen Kopf. Das hört sich nach wirklich viel Denkarbeit an. Umgerechnet sind [...]
4 Kommentare
Feb
Wie mache ich aus mir eine Persönlichkeit
In wenigen Tagen wird es soweit sein, dass mein Alter mit Mitte vierzig nicht mehr wirklich korrekt umschrieben ist. Schon seit einiger Zeit häufen sich in meinem Umfeld Fälle von Unpässlichkeit, Krankheit und Unlust. Altersteilzeit gerät in den Fokus und es werden Überlegungen ventiliert, wie die aktuellen Beschwerden sich möglicherweise [...]
Jan